Mehr Verkehrssicherheit an der Prenzlauer Promenade Ecke Elsa-Brändström-Straße

Die Kreuzung Prenzlauer Promenade Ecke Elsa-Brändström-Straße ist seit vielen Jahren ein Unfallschwerpunkt. Eine Ampel soll nun für mehr Verkehrssicherheit sorgen.
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Unfallschwerpunkt für Fußgänger*innen und Radfahrende

In den letzten 10 Jahren gab es an der Kreuzung Prenzlauer Promenade Elsa-Brändström-Straße 36 Unfälle mit Radfahrenden und zu Fuß Gehenden; davon allein im Jahr 2016 sechs Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden. 2015 starb zudem ein Fußgänger an seinen schweren Verletzungen die er nach einem Verkehrsunfall an der Kreuzung erlitten hatte.

Die Kreuzung Prenzlauer Promenade Elsa-Brändström-Straße ist ein Unfallschwerpunkt.
Unfallzahlen aus der Verkehrsunfallstatistik der Polizei Berlin für die Kreuzung
Prenzlauer Promenade Ecke Elsa-Brändström-Straße:
JahrUnfälle
Rad & Fuß
mit Rad
Fahrenden
mit zu
Fuß
Gehenden
davon mit
Kindern
davon mit
jungen
Erwachsenen
davon mit
Senior*innen
davon unter
Alkohol
20172200210
20166600010
20153210110
20142200110
20135501310
20123210110
20115500130
20103300110
20094400100
20083300200
Gesamt36342113100
Markierungen der Polizei nach einem Unfall an der Kreuzung Prenzlauer Promenade Elsa-Brändström-Straße im April 2018.

Problematisch an der Kreuzung ist vor allem, dass viele Radfahrende in Ermangelung von stadtauswärtsführender Radinfrastrukur den stadteinwärts führende Radweg auf der Prenzlauer Promenade auch in die Gegenrichtung benutzen und sich dadurch an allen Einmündungen in große Gefahr begeben. Viele Autofahrer*innen rechnen nicht mit Radfahrenden aus der Gegenrichtung und so kommt es jeden Tag zu gefährlichen Situationen an allen westlichen Einmündungen entlang der Prenzlauer Promenade.

Hauptursache: Kein Radweg auf der Prenzlauer Promenade stadtauswärts und ordnungswirdriges Ausweichverhalten Radfahrender

In diesem Zusammenhang hat die Verkehrslenkung Berlin die Radfahrunfälle 2016 ausgewertet und teilt dazu mit:

"Hierbei kam heraus, dass bei 4 von 6 Verkehrsunfällen der Radverkehr die Verkehrsunfälle mitverursacht hat, da er entweder entgegen der Fahrtrichtung den Radweg nutzte oder ordnungswidrig den Gehweg befuhr. Der aus der Elsa-Brändström-Straße ausfahrende Kfz-Verkehr hat in all diesen Fällen auf den bevorrechtigten Radverkehr nicht ausreichend schnell reagiert und ihm die Vorfahrt genommen."

Zweite Ursache: Abbiegender Autoverkehr missachtet Vorrang des Fußverkehr

Zudem scheint vielen am Verkehr Teilnehmenden nicht bewusst zu sein, dass abbiegende Fahrzeuge gegenüber zu Fuß Gehenden wartepflichtig sind (vgl. § 9 der StVO). Viele Autofahrer*innen die von der Elsa-Brändström-Straße kommend und rechts in die Prenzlauer Promenade wollen, nutzen jede Lücke im Verkehrsstrom und missachten damit den Vorrang des die Prenzlauer Promenade querenden Fussverkehrs.

Der Vorrang der die Prenzlauer Promenade querenden Fussgänger wird missachtet.

Von den hohen Unfallzahlen an der Kreuzung alarmiert beauftragte die BVV im März 2018 dann per Beschluss das Bezirksamt die Verkehrssicherheit an dieser Kreuzung zu erhöhen.

Eine Bettelampel soll (irgendwann) die Querung erleichtern und sicherer machen

Seit August 2018 liegt nun der Bericht des Bezirksamtes vor. Danach ist eine Fußgängeranforderungsanlage, außerhalb von Ämtern auch Bettelampel genannt,  nach Auskunft der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz bereits 2016 von der obersten Berliner Straßenverkehrsbehörde, der Verkehrslenkung Berlin (VLB), angeordnet. Diese angeordnete Ampel soll dann nicht nur dem Fußverkehr dienen, sondern auch Anforderungsmöglichkeiten für querenden Radverkehr und entsprechende Radspuren erhalten. Die Kosten beziffert die Verkehrsverwaltung auf ca. 150.000 Euro.

Ende 2018 ist von einer Ampel allerdings nichts zu sehen und der Bau lässt weiter auf sich warten. Anfang 2018 ging die Verkehrsverwaltung noch davon aus, dass die Ampel 2018 oder 2019 errichtet wird.

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