Umzug der Kita in der Granitzstraße

Seit Mai 2016 steht es fest: Die Kita in der Granitzstraße 38 bezieht ein neues Quartier – und bleibt im Kissingenkiez.

Seit 1931 gibt es das Gebäude der heutigen Kita in der Granitzstraße 38/38a mitten im Kastanienhof. Ursprünglich als Kinderheim von den Architekten Mebes & Emmerich geplant, wurde das Gebäude samt Garten bereits seit den 1960er Jahren bis durchgehend heute als Kindergarten genutzt. Doch damit scheint in naher Zukunft Schluss zu sein.

Mietsteigerung zwingt Träger zur Aufgabe des Standortes in der Granitzstraße

2005 hat der aktuelle Träger der INA.KINDER.GARTEN gGmbH (INA) den Betrieb vom Land Berlin übernommen. Da sich das Gebäude und das Freigelände nicht auf einem landeseigenen Grundstück befanden, wurde die Kita als Mietobjekt übertragen.

Einfahrt zur Kita aus richtung der Granitzstraße. die kita liegt ruhig eingebettet im “Kastanienhof”.

2015 wurde der Mietvertrag zwischen den Eigentümern des Gebäudes und des Freigeländes und der INA gGmbH verlängert. Dadurch wird sich bis Mitte 2020 der Mietpreis pro Quadratmeter gegenüber 2005 mehr als verdoppeln.

der Garten der Kita in der Granitzstraße. Der träger muss nun auch für den Garten miete zahlen.

Außerdem muss Träger des Kindergartens nun auch für den Garten Miete zahlen. Diese finanzielle Belastung kann der Träger nicht über das Jahr 2020 hinaus stemmen und muss den Betrieb der Kita an diesem Standort aufgeben.

Kitaplatzversorung im Kissingenkiez ist “unausgewogen”

In der Bezirksregion VIII Pankow Süd (zu der auch der Kissingenkiez gehört) kann sich das Bezirksamt jedoch keine Kitaschließung leisten. Im Pankower Kitaentwicklungsplan 2015 wurde die Region ohne Platzreserven und mit prognostizierten steigenden Bedarf ausgewiesen.

Auszug aus dem Kitaentwicklungsplan 2016. die prognose klingt gegenüber dem Bericht aus 2015 nicht mehr ganz so düster, dennoch wird die versorgung der region weiterhin als unausgewogen eingeschätzt.

Diese Situation rief das bezirkliche Jugendamt auf den Plan. Am 10.05.2016 beschloss der Kinder- und Jugendhilfeausschuss die Vorlage des Bezirksamtes zur Übertragung des Grundstücks Forchheimer Straße 28 an die INA gGbmbH. Das Grundstück liegt auf der nordwestlichen Ecke des Kissingensportplatzes direkt gegenüber der Kirche St. Georg. Es grenzt an die Kissingen- und Forchheimer Straße und wird über letztere erschlossen.

Übertragung des Grundstücks Forchheimer Straße 28 an den Träger INA gGmbH

Das bezirkliche Sportamt bot das Grundstück auf dem Kissingensportplatz bereits 2011 dem Jugendamt zur Prüfung auf Eignung als Kitastandort an. Die grundsätzliche Eignung wurde festgestellt und die Senatsverwaltung für Inneres und Sport stimmte der Ausgliederung aus dem Bestand der Sportflächen zu.

Der derzeitige eingang zum grundstück forchheimer straße 38.

Zur Zeit wird das Gelände vermessen. Auf dem Grundstück befindet sich derzeit noch ein Gebäude, welches ursprünglich als Hausmeisterwohnung für den Kissingensportplatz genutzt wurde. Der Träger INA hat ein Architekturbüro mit der Planung eines zweistöckigen Kitagebäudes und der Außenanlagen beauftragt. Das derzeit bestehende Gebäude wird danach abgerissen.

Ein Umzug vor 2019 ist nicht realistisch

Mit dem neuen vom Träger zu bauenden Gebäude wird sich dann die Anzahl der vom Träger angebotenen Plätze von derzeit 85 auf etwa 120 erhöhen.

Das Grundstück Forchheimer Straße 28. die derzeitige Bebauung soll abgerissen und durch einen zweistöckigen kitaneubau ersetzt werden.
Auszug aus dem Kitaentwicklungsplan 2016. Offenbar geht das Jugendamt bereits von einer Nutzung des Geländes im Jahr 2018 aus – dem entsprechend werden für 2018 bereits 85 Plätze für die Forchheimer Straße 28 eingeplant.

Das Jugendamt rechnet laut aktuellen Kitaentwicklungsplan bereits 2018 mit 85 (umgezogenenen) Plätzen an der Forchheimer Straße. Dennoch ist mit einer Eröffnung vor dem Jahr 2019, allein schon aufgrund des bis 2020 laufenden Mietvertrags für das Objekt in der Granitzstraße 38, nicht zu rechnen.

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