Bereits 1932 wurde das heutige Kissingenstadion auf alten Stadtplänen als “Spielwiese” vermerkt. Spätestens mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gelände auch als offizielle Sportanlage ausgewiesen und zu den ersten Nutzern gehört bis heute der FSV Fortuna Pankow 46 e.V.

Auf dem Gelände des Sportplatzes befindet sich einen Kunstrasenfussballplatz, ein frisch sanierter Rasenplatz mit Tribüne und Tartanbahn, eine Außenstelle des Grünflächenamts Pankow und jede Menge freie Fläche. Und auf diesen freien Flächen sollen, so berichtete die zuständige Bezirkstadträtin bereits 2013, eine neue Sporthalle, ein Kinderspielplatz und eine neue Kita entstehen.
Viele ungenutzte und brach liegende Flächen auf dem Sportplatzgelände
Auf der folgenden Karte sind bereits die zukünftigen Standorte der geplanten Sporthalle und des Spielplatzes im Osten des Kissingenstadions eingezeichnet:
Wann die Planungen realisiert tatsächlich werden ist jedoch noch immer offen. Der Kitaumzug auf das nordwestliche Eck ist spätestens für 2020 geplant. Auch die Sporthalle und der Spielplatz sind bereits seit mehreren Jahren in der Diskussion und tauchen mindestens seit dem Jahr 2012 in den Investitionsplanungen des Bezirks und des Landes Berlin auf. So erklärt das Bezirksamt Pankow 2013 als Antwort auf eine Kleine Anfrage des damaligen Bezirksverordneten Klaus Mindrup zu den Planungen im Kissingenstadion:
Die bezeichnete Fläche wurde 2008 dem TieLa für den Bau eines Spielplatzes zugesagt. Entsprechende Mittel für diese I-Maßnahme stehen 2013 und 2014 bereit. Derzeit laufen die Vorabsprachen und Planungen für das Vorhaben.
Kissingenkiez ist mit öffentlichen Kinderspielplätzen unterversorgt


Denn bevor es nämlich mit den konkreten Planungen für den Spielplatz losgeht, muss erst noch die ebenfalls lang ersehnte und dringend benötigte Sporthalle für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium fertig gebaut werden.
Neue Sporthalle für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium: seit Jahren wird geplant
Und vom Baubeginn ist auch hier noch nichts zu sehen. Ebenso wie die Planungen zum Spielplatz reichen die Diskussionen um die neue Sporthalle auch hier weit zurück in die Vergangenheit und auch hier es gab zahlreiche Verzögerungen.
So antwortete das Bezirksamt bereits 2013 auf die Frage zum Baubeginn für die neue Halle:
Mit dem Bau der Sporthalle soll 04/2016 begonnen werden. Die geplante Bauzeit beträgt 21 Monate. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann die Erschließung der Baustelle vom Retzbacher Weg und / oder von der Kissingenstraße erfolgen.
Eigentlich sollte die neue Halle der Rosa-Luxemburg-Schule damit bereits zum ersten Schulhalbjahr 2018 zur Verfügung stehen. Und bereits 2014 soll es laut Schulleitung eine fertige Planung gegeben haben, “die jedoch leider die Phase der Prüfung der Vorplanungsunterlagen nicht überstanden hat”.

Da sich die Planungen zur neuen Halle immer weiter verzögert haben, sieht sich die Schulleitung gezwungen, den Sportunterricht ab dem Schuljahre 2017/2018 zu kürzen. So sehen aktuelle Planungen eine Drehung der Sporthalle vor und auch die Finanzplanung von Berlin 2014 bis 2018 stellte keine Fertigstellung vor 2020 in Aussicht.

Die Gesamtelternvertretung der Schule wandte sich daraufhin mit einem Brief an die damalige Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheres, die daraufhin versprach die Beschleunigung des Verfahrens uneingeschränkt zu unterstützen.
Der nun am 1. März von der BVV beschlossene Investitionsplan sieht den Abschluss des Realisierungszeitraums aller vier geplanten Teilvorhaben am Rosa-Luxemburg-Gymnasium (Sporthalle, Rückbau Schulgebäude, Errichtung eines Modularen Ergänzungsbaus und Einbau von Fachunterrichtsräumen) für das Jahr 2019 vor. Insofern gibt es Hoffnung, dass die neue dreiteilige Sporthalle spätestens zum Schuljahr 2019/2020 genutzt werden kann.
Kitaumzug von der Granitzstraße spätestens 2020
Auch der geplante Umzug der Kita in der Granitzstraße steht für 2020 an: die Vermessungsarbeiten auf dem Gelände der Forchheimer Straße 28 sind inzwischen abgeschlossen. Derzeit wird der Erbpachtvertrag zwischen Kita-Träger und Bezirksamt unterschriftsreif ausgefertigt. In Kürze soll ein Bebauungsplanverfahren begonnen werden, da das Grundstück im Flächennutzungsplan noch sportrechtlich gewidmet ist.

Auch wenn noch unklar ist, wann auf dem Gelände des Kissingenstadions die ersten Baufahrzeuge ihre Arbeit aufnehmen werden, so ist doch schon klar, dass die Planungen zu zwei der drei Vorhaben auf Hochtouren laufen.
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